Andere Welten
Doch keine Sorge, mir geht es gut - ich bin nur verschwunden.
Ja, verschwunden und versunken in andere Welten, andere Zeiten,
hinein in die übelsten Niederungen, dort elendes Grauen zu finden wie auch magische Geheimnisse,
um aufzusteigen in strahlendes Glück.
Alles habe ich gegeben, all mein Sachwissen, meinen Verstand, all mein Sein und meine Liebe habe ich hineingelegt in dieses Hoffen und Bangen,
in die Verzweiflung und die Sehnsucht, die in kleinen dunklen Pixeln wie von selbst auf weiße Zeilen flossen –
und Leben entstand aus sich selbst heraus.
Als der Mond des Juli erlosch, habe ich es nicht mehr ausgehalten,
denn die fünf Bücher, die ich einst schrieb,
sie warteten auf mich.
Da war ein Ziehen und Zerren in mir, ich konnte nicht mehr posten,
ah, nichts mehr konnte ich,
denn sie standen in dem kleinen Bücherregal wie kleine, doch so dicke eckige Kinder.
Und nun sind wir emsig dabei, sie zu überarbeiten, mit Abstand noch einmal zu lesen,
und es zieht mich hinein mit Macht, denn ich kann gar nicht mehr anders.
Es sind tausende Seiten, zwei Bücher habe ich nun bereits fertig bearbeitet,
und es ist mir einmal mehr wie ein Modellieren einer Skulptur,
wenn ich diesen Welten, die sich durch mich erschaffen haben, nun die endgültige Fassung verleihe.
Schicksalhaftes wispert hier in halb abgedunkelten Räumen,
spricht von erbärmlichstem Elend und Sieg, vom Anderssein und heldenhaftem Trotz.
Von völlig anderen Wegen...
Nicht ist ausgelassen, denn mir als Mensch, ach,
mir ist nichts Menschliches fremd.
All diesem zolle ich Tribut mit tiefem Glück und heilloser Aufregung in mir,
vergesst mich nicht, ich bin bestimmt bald wieder da :)
Eure Méa

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