Ideen für Inflationsgebeutelte
Es ist Mai!
Tatsächlich, Walpurgis!
Die karge Jahreszeit ist längst zuende,
statt Ostereier hatten wir noch eine zauberhafte klitzekleine alte Steige,
statt Ostereier hatten wir noch eine zauberhafte klitzekleine alte Steige,
bepflanzt mit Tulpen"eiern"...
und einen Kurzohren-Osterhasen, der Quatsch machte...
Doch als die Blumen dann verblüht waren...
... und in den Garten der Freundin gepflanzt wurden -
da war es um uns herum kahl im Salon.
Und so sollte es wirklich nicht bleiben!
Pflanzen mussten her!
Doch da ist die Inflation, die zwei studierenden Kinder,
und ist das nicht alles furchtbar teuer...?
Mais non, wirklich, es muss kaum oder auch mal gar nichts kosten.
Zeit für Experimente!
Grünes Glück zum Nulltarif...
Nein, es muss nicht immer was kosten, wenn man sein Heim aufwerten will.
Es geht auch sensationell zum Nulltarif.
Aber ich muss alles der Reihe nach erzählen,
was nun hier alles Schritt um Schritt geschah,
denn schließlich war ja bereits Pflanzenleben in die Küche eingezogen,
als wir damals zwei halb zertretene, wüst abgerissene kleine Efeuzweige
von der Straße retteten.
Im Glas machten sie sich gut, die armen Pflanzenkinder,
ja, sie sahen wirklich langsam wieder gesund aus,
doch wie dieser kleine Trieb hier, sagten sie uns in ihrer stillen Sprache,
wie sehr sie sich nach feuchter Erde sehnten und bei uns leben wollten.
Seht Ihr die kleinen unglaublichen Wurzeln?
Nach ein paar Wochen bilden sich aus diesen Trieben meist von selbst Wurzeln.
Das Wasser muss man nur alle paar Tage austauschen, damit noch genug Sauerstoff im Wasser ist.
Sonst brauchen sie nichts.
Wir betteten sie dann in einen Blumentopf mit gut feuchter Erde,
die wir auch über zwei Wochen stets leicht feucht hielten,
und die Ranken nahmen es dankbar an.
Was dann daraus wurde,
nun, das war episch...
Ich hatte es ja bereits einmal fotografiert,
Ihr erinnert Euch vielleicht.
Doch nun geht das alles gar nicht mehr auf ein einzelnes Foto -
denn seit ich dies das letzte Mal zeigte, ist viel geschehen.
Ich musste schon so oft etwas abschneiden,
sonst wäre bereits alles voll damit.
Ja, denen kann man beim Wachsen glatt zusehen,
diesen umarmenden Kerlen, die alles liebevoll umhüllen wollen!
Auch den Winter über blieben sie grün und wuchsen weiter...
Was ganz verrückt ist, diese Ranken lagen ja abgerissen auf der Straße,
also würde man denken, sicherlich dieselbe Sorte.
Doch nein, es war ein besonders kleinblättriges und ein großblättriges Exemplar,
was mich natürlich besonders freut,
denn in Kombination ist das ja interessanter.
So habe ich es diesmal in ein Foto gemergt - unbeholfen zwar, aber so könnt Ihr alles so betrachten, wie es wirklich ist:
So ist es also, wenn man bei uns die Schlossküche betritt.
Wir finden dies so derart schön, so verwunschen und doch so lebendig,
das wollten wir nun überall haben.
Zudem spart es teure Sträuße ;)
Und die grüne Magie wirkt hier auch noch in ganz anderen Welten -
der Spiegelwelt!
Der Efeu, guckt doch,
als wächst er hinter der Scheibe weiter und macht den Spiegel durchsichtig!?
Dabei spiegelt sich hier die andere Ranke, die sich zum Kronleuchter aufgemacht hat!
Ist das nicht wie durch einen Zauber gewirkt?
So kurios und so typisch für ´s kleines Königreich!
Und all dies also zum absolutem Nulltarif, wie schön!
Die Kerlchen trinken übrigens auch gerne mal ein bisschen Schachtelhalmtee,
zweimal im Jahr sollten die Ranken mit Seifenwasser abgewaschen werden,
auch gegen eventuelle kleine Bewohner.
Ansonsten sind sie völlig anspruchslos, bekommen nur ab und an ein wenig biologischen Grünpflanzendünger.
Und sie mögen es nicht, gießt man zuviel und "auf Vorrat".
Also nicht zu nass, lieber auch mal ein weniger trockener werden lassen vor neuerlichem Gießen.
Dies hier ist übrigens ein Nordfenster,
aber auch auf dem Südbalkon kommen die unglaublichen Ranken wunderbar klar
und haben sich mittlerweile auch dort völlig kostenlos von Ableger zu Ableger herrlich verbreitet.
Das ist mir wichtig, nicht nur als kleiner Sichtschutz,
sondern auch, weil ältere Pflanzen als Spätblüher die Rettung für viele Insekten sein können.
Schneidet man sie zurück, werden sie voller
und ihr Stiel wird langsam zu einem pittoresken Stämmlein in hellem Holz.
Hunderte von Jahren können diese Pflanzen werden, das "Ewigheu" -
und in freier Natur bis zu zwei Meter dicke Stämme entwickeln!
So kann man bei richtigem Ausschneiden auch regelrechte kleine Efeubäume bewirken
-
natürlich nicht solche dicken Dinger, das will ich ja gar nicht ;)
Daran werde ich hier arbeiten,
bin gespannt, ob es hier klappt mit einigen Hochstämmen...
Ich mache zudem gerade ein weiteres kleines Experiment mit wahrlich kleinstem Lichteinfall.
Wenn diese kleine Ranke es hier aushält,
gibt es etwas heftig Märchenhaftes -
und das auch von weiter oben herab.
Wenn, dann heißt die Ranke "Isolde" -
und so wisst Ihr jetzt sicherlich,
was ich hier vorhabe.
Doch es braucht noch einige Zeit, ... falls es denn gelingt.
Ja, ich bin hierdurch nun wirklich auf die (Innen-)Bepflanzung gekommen.
Mein kleines Katertierchen mag den Efeu, Gott sei Dank, so gar nicht anknabbern,
mein Kleiner wird älter und auch schlauer.
Denn Efeu ist ja giftig, futtert man ihn.
Und so beginnt es nun auch im Salon,
auch mit ganz anderen Pflanzen, die sehr wenig Budget erforderten
-
und dies wiederum begann mit diesem grandiosen Zink-Kerlchen hier
von der lieben Jacqui
(Princessgreeneye),
und einem Bild im Kopf der Méa von einer uralten viktorianischen Villa,
einem verfallenden Schloss und den Wintergärten der Kolonialzeit...
Doch davon im nächsten Post.
Ich muss mich nämlich vorher noch ein wenig an meinem märchenhaften Efeu freuen,
der uns hier die Ehre gibt, dauerhaft bei uns zu leben.
Er war einen eigenen Post wert.
Und ich begreife gar nicht,
wie wenig populär dieser absolut treue und zuverlässige grüne Freund ist,
von dem es ja zudem noch so unzählig viele schöne Sorten gibt,
die man dazu auch wundervoll mischen kann,
denn die vertragen sich alle.
Ja, ich bin ganz verliebt in diesen mystischen Ranker,
der bei Tristan und Isolde sogar letztlich den Tod besiegte,
n´est-ce pas?
Bis ganz bald, habt es herrlich maigrün
und bleibt trotz allem Geschehen in dieser seltsamen und oft so verlogenen Welt stark,
alles Liebe,
Für alle, die Interesse an meiner Arbeit als Sculptrice haben,
klickt einfach auf den Link unter diesem Bild,
schon seid Ihr im Atelier und könnt an einigen Beispielen sehen,
was ich dort herstelle -
und was dabei herauskommt, wenn einer Méa Flügel und Mäuse wachsen.

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